Natürlich hatte ich Angst vor dem Schritt – vor allem davor, meinen Wechsel von dem Bereich Innovation und Technologie ins Marketing sichtbar zu machen. Ich habe das sogar in einem Beitrag in den sozialen Medien thematisiert. Dahinter steckte der Wunsch, andere zu motivieren, ihre limitierenden Glaubenssätze zu überwinden – wie die Angst davor, was andere von einem denken könnten.
Als Freelancerin habe ich bisher folgende Lektionen gelernt: Tu etwas, das du wirklich liebst, für das du dich leidenschaftlich begeistern kannst und in dem du vor allem auch gut bist. Und nicht das, was dir andere sagen oder worin du dich beweisen zu müssen glaubst. Dein Leben wird nie dir selbst gehören, wenn Du dich ständig darum sorgst, was andere Menschen von dir denken könnten. Letztendlich waren die Chancen, die ich in einer Freiberuflichkeit sah, größer als meine Ängste.
Stichwort Selbstverwirklichung: Ist es dir wichtig, deinen Beruf mit Leidenschaft auszuüben?
Ja, für mich war es essenziell, eine Beruf zu finden, in dem beides im Einklang ist: Stärken und Leidenschaft. Viele Menschen machen leider den Fehler, dass sie entweder nach einem Job suchen, in dem sie ihre Stärken ausleben können, oder nach einem, bei dem sie ihrer Leidenschaft nachgehen. Meiner Meinung nach müssen beide Aspekte berücksichtigt und miteinander in Einklang gebracht werden. Nur dann kann ich mich wirklich vollends entfalten. Deshalb habe ich die sogenannte SOUL-Analyse entwickelt. Das Akronym steht für:
S – Stärken
O – Offerten
U – Unterstützung
L – Leidenschaften
Die Analyse bildet das Fundament, um festzustellen, wofür ich als Person stehe, wo ich Mehrwert stifte und wie ich überhaupt wahrgenommen werden möchte.